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Disaster Recovery / Business Continuity Plan im Kleinen – funktionierende Backups

Zur IT-Sicherheit gehört ganz sicher der Schutz gegen Angreifer von außen und innen. Aber auch der sichere Betrieb und das Sicherstellen des Betriebs nach Systemausfällen gehören maßgeblich dazu. Während im großen Rahmen ein Offsite-Backup-Rechenzentrum mit gespiegelten Daten bei Problemen den Betrieb vom Hauptrechnenzentrum übernimmt, ist es im kleinen oft schon mit der Verfügbarkeit eines aktuellen, funktionierenden Backups getan.

Aus gegebenem Anlass ;-) sei dem Leser nahegelegt, das Rückspielen seiner Backups unbedingt zu testen. Backups, deren Funktionstüchtigkeit nicht verifiziert  wurde, sind wertlos…

Optimalerweise findet der Test, das Rückspielen eines Backups, nicht auf dem gleichen System statt, auf/von dem das Backup erstellt wurde. Wem hier die notwendige Hardware nicht zur Verfügung steht, dem sei das Rücksichern der Daten in eine virtuelle Maschine empfohlen. Ein wichtiger Aspekt des testweisen Rücksicherns ist das Einüben der notwendigen Befehle ohne sich in einem konkreten Ausnahmezustand (Disaster) zu befinden. Wer sich hier noch die eine oder andere Notiz zu dem Rückspielvorgang macht, steht im Katastrophenfall sicher auf der richtigen Seite.

Nutzer, die nicht den ganzen Rechner sichern, sonder nur einige Datenverzeichnisse können diese beispielsweise zum Testen in einen temporären Ordner zurücksichern und dann einen Vergleich mit dem Original anstellen.

Das Testen von Backups ist durchaus zeitaufwendig und daher nicht nach jedem einzelnen Backup praktikabel. Wenn aber das Rückspielen einmal prinzipiell funktioniert hat, sind regelmäßige Stichproben ein guter Kompromiss.

Datenschutz im eTicketing / Handy als Fahrkarte

Warum wird in unserer elektronischen Welt weniger und weniger Wert auf Datenschutz gelegt?
So wenig Wert, dass die entsprechenden Konzepte – zumindest nach Golem.de unter Mobiltelefon als Bahn- und Busfahrkarte (Update) – bei so zentralen Fragen wie Bewegungsprofilen erst in einem zweiten Schritt erarbeitet werden?
So angenehm die Vorstellung ist, ohne den Kauf einer Fahrkarte, einfach durch ein- und auschecken (warum muss dieser Schritt überhaupt noch manuell initiiert werden ;-) ) mit dem Handy reisen zu können, so unangenehm erscheint die Vorstellung, dass es eine individuelle Datenspur über jede einzelne Station meiner Reise, ein persönliches Reiseprotokoll gibt, d.h. im Extremfall sogar mit etwas Fantasie nachvollziehbar ist, mit welchem konkreten Bus bin ich gefahren, welchen Wagon habe ich genutzt, wo habe ich gesessen, habe ich das WC besucht? etc. :-(

Geht man auf das konkret beschriebene Szenario ein, so kann man einwenden, dass die Mobilfunkgesellschaft sowieso anhand meines Handys exakt nachvollziehen kann, wie mein Bewegungsprofil aussieht. Dies ist eine Tatsache, die ich gerne verdränge, derer ich mir aber durchaus bewusst bin – und immerhin lassen sich durch Ausschalten des Handys große Lücken in das Profil reissen ;-)
Stellt mein Handy aber die Fahrkarte dar, so ist mir diese triviale Möglichkeit erst einmal genommen…

Wenn wie im beschriebenen Szenario Geld fließen soll und unterschiedliche Betreibergesellschaften und Verkehrsverbünde Zugriff auf die Abrechnungsdaten bekommen müssen, hat meines Erachtens ein umfassendes Datenschutzkonzept eine höhere Priorität als die reine technische Machbarkeit, die ich im übrigen nicht anzweifle, bei der ich aber befürchte, dass die erzielten Kostenersparnisse nur in Form von Preiserhöhungen (gerechtfertigt durch den höheren Kompfort ;-) ) an die Reisenden weitergegeben werden. :-(

Naja, erstmal ein bißchen Frust abgelassen :-) Im Rahmen dieser Site möchte ich den Datenschutz an anderer Stelle noch einmal etwas weniger emotional diskutieren und in die IT-Sicherheit im Allgemeinen einordnen – dauert aber wohl noch etwas.

Zone-Alarm eine sinnvolle Installation?

Habe Zone-Alarm früher selbst genutzt – weil es kostenlos zum Download bereitsteht. Habe es voll frust vor 5 Jahren wieder deinstalliert, weil es die Arbeit am Rechner in nicht nachvollziehbarer Art und Weise behindert hat. Bestimmte Programme kamen ums verrecken nicht ins Internet, wenn Zone-Alarm aktiv war. Der kundige Nutzer weiss: kein Problem, dann werden eben alle Internetverbindungen komplett erlaubt. :-) –> Pustekuchen, die Verbindung bleibt “verschlossen”. :-( OK, dann eben mit der Keule: Zone-Alarm beenden :-) –> auch für den A…
Die Verbindung kann nicht hergestellt werden. :-(
–> Deinstallation!

5 Jahre später, ich habe mit Zone-Alarm nichts mehr am Hut; aber eine Freundin, leider. Zone-Alarm läuft. VPN-Client gestart. Windows XP: Bluescreen. Bißchen rumgedoktert, reboot etc.: Bluescreen :-(
Zone-Alarm deinstalliert, rebootet, VPN-Client gestartet: drin!

Was lernen wir daraus? Wenn bereits die eingebaute Firewall von Windows XP aktiv ist, bringt die zusätzliche Firewall kaum Mehrwert (man sieht auch noch, welche Microsoft-Anwendungen sich mit dem Internet verbinden möchten; das bleibt einem sonst eventuell verborgen…). Wenn es sich bei der zusätzlichen Firewall um Zone-Alarm handelt, dann ist ggf. auch noch mit ein bißchen Frust zu rechnen, ohne wirlich erhöhte Sicherheit.