Backupstrategien – Verschlüsselte Archive

Um die wertvollen Daten im Backup zu schützen scheint es nahe liegend, die Datenarchive durch Verschlüsselung zu schützen. Diese Art des Schutzes ist aber durchaus mit Vorsicht zu genießen, da einem die Umstände hier schnell einen Strich durch die Rechnung machen können. Nichts ist ärgerlicher, als über eine dringend benötigte Datensicherung zu verfügen und festzustellen, dass das Passwort „nicht funktioniert“ … – und dieses Szenario ist gar nicht so selten, wenn man bedenkt, dass das Einspielen eines Backups oft mit einem großen Stress verbunden ist. Da kann es schon mal passieren, dass bei dem sicheren Passwort ein so dringend benötigtes Zeichen mit seiner Position im Passwort gerade nicht einfällt, oder das falsche Passwort zum Einsatz gebracht wird :-(
Eine weitere Gefahr, die bei der Verschlüsselung oft besonders unangenehm zur Geltung kommt, sind Lesefehler des Datenträgers. Während bei unverschlüsselten Datenarchiven beim Auftreten von Lesefehlern oft noch Rettungsmaßnahmen möglich sind, und unter Umständen nur einzelne Dateien nicht wieder hergestellt werden können, ist bei einem verschlüsselten Archiv in diesem Fall oft Hopfen und Malz verloren. Grundsätzlich ist zu überlegen, ob der recht einfach gestrickte Passwortschutz direkt beim Erstellen des Backuparchivs eingesetzt wird, oder ob das Archiv unverschlüsselt erstellt wird und erst in einem zweiten Schritt mit einem Verschlüsselungsprogramm eine hochwertige Verschlüsselung, z.B. mit einem auf einer Smartcard gespeicherten Schlüssel, angewandt wird.

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