Aysmmetrische Verschlüsselung

Ganz anders sieht die Sache bei der asymmetrischen Verschlüsselung aus. Wird diese mit dem richtigen Kniff eingesetzt, so löst sie das Schlüsselverteilungsproblem auf sehr elegante Weise. Kernidee bei der Kommunikation über asymmetrische Verschlüsselung ist, dass die beiden Kommunikationspartner für die gegenseitige Kommunikation nicht nur ein Schlüsselpaar einsetzen, sondern zwei! Für jeden der beiden Kommunikationspartner gibt es ein „eigenes“ Schlüsselpaar. Von diesen beiden Schlüsselpaaren halten beide Kommunikationspartner jeweils einen ihrer Schlüssel geheim. Den jeweils anderen, zugehörigen Schlüssel aus ihrem Schlüsselpaar übermitteln sie an ihren Kommunikationspartner, ohne sich Gedanken über die Geheimhaltung dieses damit quasi öffentlichen Schlüssels Gedanken zu machen. Allenfalls kontrollieren die beiden Kommunikationspartner z.B. per Telefon, ob sie den richtigen, zum entsprechend geheimen Schlüssel des Kommunikationspartners passenden Schlüssel erhalten haben. Dies kann z.B. durch das Vorlesen des Schlüssels geschehen. Wenn denn nun eine geheime Nachricht zwischen den beiden Kommunikationspartnern verschlüsselt ausgetauscht werden soll, wird wie folgt vorgegangen: Der Versender der geheimen Nachricht verschlüsselt diese mit dem öffentlichen, d.h. unter Umständen allen bekannten, Schlüssel des Empfängers! Dies stellt sicher, dass diese Nachricht von keinem außer dem Besitzer des zugehörigen, geheim gehaltenen Schlüssels gelesen werden kann. Die Verschlüsselung kann mit dem öffentlich bekannten Schlüssel nicht wieder rückgängig gemacht werden. Allein der zu dem bekannt gemachten Schlüssel gehörige geheime Schlüssel des Kommunikationspartners ist in der Lage, die Verschlüsselung aufzuheben und die Nachricht wieder lesbar zu machen. Möchte derjenige, welcher die verschlüsselte Nachricht empfangen und entschlüsselt hat, seinem Kommunikationspartner ebenfalls verschlüsselt antworten, so kommt jetzt dessen Schlüsselpaar zum Tragen. Die neue Nachricht wird mit dessen allseits bekannten Schlüssel verschlüsselt, womit sichergestellt wird, dass nur dieser mit seinem passenden geheimgehaltenen Schlüssel die Nachricht wieder entschlüsseln kann. Obwohl beide Verschlüsselungsschlüssel bekannt sind, können nur die jeweiligen Besitzer der geheimen Schlüssel die Nachrichten wieder entschlüsseln.
Natürlich hat auch dieses Verfahren nicht nur Vorteile. Wie oben bei der symmetrischen Verschlüsselung die hohe Verschlüsselungsgeschwindigkeit hervorgehoben wurde, so ist bei der asymmetrischen Verschlüsselung gerade in der hohen Aufwendigkeit und damit geringen Geschwindigkeit der entscheidende Nachteil zu sehen.

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